08.12.08

Gemeinsames, abschliessendes Communiqué von STADE DE SUISSE Wankdorf Nationalstadion AG, BSC Young Boys, Protectas SA, FC Luzern, Fanarbeit Luzern zu den Vorfällen beim Spiel YB - Luzern vom 16. November 2008:
 

 

Vorfälle beim Spiel YB - FC Luzern - Neutraler Expertenbericht liegt vor

Die STADE DE SUISSE Wankdorf Nationalstadion AG und der BSC Young Boys haben aufgrund unterschiedlicher Wahrnehmungen sowie heftiger Publikums- und Pressereaktionen nach den Vorfällen beim Spiel YB - Luzern (16. November 2008) ein neutrales Gutachten in Auftrag gegeben. Der Fall wurde in der Folge durch Me Michel Wuilleret (Richter im Kanton Freiburg, ehemaliger Ersatz-Bundesrichter, Präsident des Appellationsgerichts der UEFA und Präsident des SFV-Sportgerichts) untersucht; der Bericht liegt nun vor. Wuilleret kommt - zusammengefasst - zu folgenden Schlüssen:

  • Die Entscheidung, die politisch motivierten Transparente (www.nein-zu-polizeiwillkuer.ch) zu entfernen, war falsch.
  • Die mit der Entfernung der Transparente beauftragte Firma, die Protectas SA, hat ihren Auftrag mit verhältnismässigem Aufwand durchgeführt. Die Sicherheitskräfte sind beim Versuch, die Transparente zu entfernen, allerdings behindert worden. Um den Auftrag ausführen zu können, setzten die Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes Schlagstöcke ein.
  • Zahlreiche Fans im Luzerner Sektor haben sich vorbildlich verhalten und versuchten, gewaltbereite Luzerner Zuschauer an einer Konfrontation mit den Sicherheitsleuten zu hindern.
  • Die Aufarbeitung der Vorfälle hat ergeben, dass die Aktion der Sicherheitskräfte von den Überwachungskameras lückenlos dokumentiert ist. Das Filmmaterial ist vollständig und ist in keiner Weise manipuliert worden. Das gleiche gilt für das Filmmaterial der Luzerner Video-Überwachung.

Am Montag, 1., und am Freitag, 5. Dezember 2008, haben sich die Vertreter beider Klubs, der Protectas SA sowie der Fan-Organisationen zu einer sehr konstruktiven Abarbeitung des Falles getroffen.

Die Verantwortlichen des STADE DE SUISSE und der Protectas SA bedauern den Einsatz, bei dem entgegen ersten Verlautbarungen Schlagstöcke verwendet wurden, und entschuldigen sich für gemachte Fehler. Alle involvierten Parteien übernehmen ihren Anteil an Verantwortung für die Ausschreitungen, bei denen auch unschuldige Zuschauer verletzt wurden. Sowohl die Mitarbeiter des STADE DE SUISSE, der Protectas SA als auch die Fanarbeit Luzern und die Luzerner Fans sind überzeugt, dass Lehren aus dem Vorfall auf den verschiedenen Ebenen gezogen werden und diese künftig auch konstruktiv inner- und ausserhalb der Fussballstadien umgesetzt werden.

Die Fanarbeit Luzern und die United Supporters Luzern halten nach Konsultation sämtlicher Videobilder an ihrer Meinung fest, dass der Einsatz unverhältnismässig war.

Der Expertenbericht im Wortlaut kann unter www.stadedesuisse.ch/rapport_yb-fcl.pdf  eingesehen werden.




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