02.06.19 Interview
Loris Benito ist in dieser Woche mit der Nationalmannschaft am Final Four in Portugal engagiert. Der Linksverteidiger, der YB verlässt, weiss noch nicht, wie es für ihn nach den Ferien weitergeht.

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Loris Benito, für Sie als Nationalspieler geht die Saison mit dem Final Four in Portugal in die Verlängerung. Haben Sie die Ferien gerne um eine Woche verschoben?
Ja, selbstverständlich. Es ist mir eine Ehre, mein Land vertreten zu dürfen, da denke ich nicht an Ferien. Ausserdem ist es speziell für mich, dass die zwei Partien in Portugal stattfinden. Es wird ein Wiedersehen mit alten Weggefährten geben.

Sie verbrachten die Saison 2014/15 bei Benfica Lissabon. Gibt es immer noch Kontakte?
Das kommt schon vor. Meistens schreiben wir uns irgendwelche Nachrichten, zum Beispiel an Geburtstagen. Und wenn ich einstige Teamkollegen irgendwo sehe, fällt das Wiedersehen immer herzlich aus.

Rechnen Sie sich mit der Schweiz gegen Portugal Chancen aus?
Die Schweiz hat sich ihre Teilnahme am Final Four mit starken Auftritten in der Nations League verdient und bewegt sich auf einem hohen Niveau. Ich sehe uns zwar eher in der Rolle des Aussenseiters, glaube aber sehr wohl, dass wir gegen die Portugiesen eine Chance haben.

Haben Sie sich von den ausgiebigen Meisterfeierlichkeiten nach der Titelverteidigung mit YB genügend erholt?
Es waren schon intensive, anstrengende Stunden. Der Samstag nach der Pokalübergabe wurde samt Ausgang ziemlich lang, am Sonntag folgte der Umzug. Um 22 Uhr lag ich im Bett, ich war geschafft. Aber solche Erlebnisse geniesst man - und vergisst man nie.

Haben Sie sich etwas Besonderes gegönnt nach dieser erfolgreichen Saison?
Noch nicht. Aber das hat wohl auch damit zu tun, dass ich immer noch im Wettkampfmodus bin und mit der Schweiz performen muss. Vielleicht gönne ich mir dann etwas Schönes, wenn die Woche vorbei und meine Zukunft geregelt ist.

Wissen Sie noch nicht, wohin die Reise führt?
Das ist noch offen. Ich warte noch etwas zu, dann entscheide ich.

Gab es schon Momente, in denen Sie dachten, dass Sie mit YB eigentlich etwas Gutes verlassen?
Ja, klar, schon mehrmals. Aber die Zeit für einen nächsten Schritt ist reif, ich will mich im Ausland unter Beweis stellen. Zudem ist es doch ein schönes Zeichen, wenn Wehmut dabei ist. Das heisst, dass man eine sehr schöne Zeit hatte. YB wird für mich immer etwas ganz Aussergewöhnliches bleiben. Ich nehme wunderbare Erinnerungen an einen familiären Verein mit und natürlich an eine Mannschaft, die nicht einfach eine Zweckgemeinschaft war, sondern eine verschworene Einheit.

Entstanden Freundschaften?
Absolut. Ich habe schon einige Kabinen kennengelernt, ich weiss, wie es in einigen anderen Teams aussieht. Bis jetzt gab es nichts Vergleichbares. Dieser Teamspirit bei YB war einmalig.



[pd][sst]


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