4 Teams, 17 ehrenamtliche Trainer, viel Herzblut: Das Team Köniz fördert Talente mit dem Ziel, möglichst viele von ihnen zu einem Thema für die U16 von YB zu machen. Der Gesamtverantwortliche Tom Bichsel spricht über das Projekt und die Kooperation mit YB.
Wenn Tom Bichsel über das Projekt spricht, wenn er die Zusammenarbeit mit YB als Leadverein beschreibt, dann dringt mit jeder Silbe sein Enthusiasmus durch. Der 56-Jährige, hauptamtlich im Veranstaltungsmanagement der Stadt Bern tätig, leitet seit vier Jahren das Team Köniz. Das heisst: Er trägt die Gesamtverantwortung dafür, dass der Betrieb in den Bereichen FE12, FE13, FE 14 sowie U15 tadellos läuft.
Tom Bichsel ist zwar Chef, doch ihm sagt dieser Titel nicht sonderlich viel, weil er sich als Teamplayer versteht. «Ohne all die helfenden Hände würde es nicht klappen», sagt er. Wenn er von Mitarbeitenden spricht, meint er 17 Trainer, die sich zwar ehrenamtlich um die vier Teams kümmern, aber über die geforderten Diplome verfügen. Dazu kommen drei Goalie- sowie ein Athletiktrainer. Ausserdem ist ein Coach für die Sportschule Steinhölzli zuständig. Alles in allem werden rund 80 Juniorinnen und Junioren betreut.
Vor rund zehn Jahren wurde aus dem Team Bern West das Team Köniz, mit dem YB eine Partnerschaft pflegt – wie auch mit dem Team AFF, dem Team TOBE sowie dem FC Solothurn. Das Hauptziel besteht darin, Talente aus der Region so zu fördern, dass möglichst viele von ihnen für die U16 von YB ein Thema werden. Eines betont Tom Bichsel: «Wir sind innerhalb dieser Partnerschaft ein eigenständiges Gefäss. Wir dürfen selbstständig entscheiden, wen wir aufnehmen und für wen der Weg bei uns allenfalls nicht mehr weitergeht, weil wir für sie oder ihn keine Perspektive sehen.» Gleichzeitig hebt er den guten Austausch mit den Verantwortlichen von YB hervor: «Wir können jederzeit Rat einholen und wissen, dass wir bei YB Ansprechpartner haben, die fachlich und auch menschlich top sind. Die Kooperation führen wir auf Augenhöhe. Das ist cool.»
Geht es um spezifische Anliegen, welche die FE12- bis FE14-Stufen betreffen, ist Pascal Furgler als Koordinator Footeco zuständig. Einen engen Austausch pflegen die Könizer auch mit Christian Franke, dem technischen Leiter der Youth Base. «Wir haben auf allen Ebenen eine Anbindung», sagt Tom Bichsel, «und wir spüren, dass wir für YB ein wichtiger Partner sind.»
Verschiedene Nachwuchshoffnungen von YB haben eine Vergangenheit beim Team Köniz. Zum Beispiel Stürmer Janis Lüthi und Innenverteidiger Mats Seiler, oder Benjamin Kabeya, der mittlerweile 24 ist und als Captain der U21 eine bedeutende Rolle einnimmt. Olivier Mambwa hat mit erst 16 Jahren bereits in der ersten Mannschaft debütiert und bringt es auf drei Einsätze. In besonderer Erinnerung ist seine Premiere in der Super League: Beim 3:1-Heimsieg gegen Lugano bereitete er mit einer Massflanke das 2:1 von Christian Fassnacht vor. Und da ist auch Noa Linn Münger, die vom Team Köniz zu den YB Frauen wechselte. 2025 feierte sie mit ihren Kolleginnen den Gewinn der Meisterschaft – als Stammspielerin.
Münger, Mambwa, Lüthi, Seiler, Kabeya – sie sind Beispiele, die Tom Bichsel zeigen, wie wertvoll die Arbeit ist, die beim Team Köniz mit Herzblut geleistet wird. «Wir müssen immer realistisch bleiben», sagt er. «Wir wissen, dass es nur ganz wenige Spieler bis ganz nach oben schaffen. Oft ergeben sich andere und gute Lösungen, wenn es bei YB nicht zum Durchbruch reicht. Auch dafür lohnt sich unser Engagement.»
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