RESULTATE
Fanionteams  
Lausanne - YB 5:0
YB Frauen - Sarajevo 2:0
   
Youth Base  
Biel - U21 3:2
Basel - U19 (C) 3:1
Luzern - U17 2:2
Red Star - U16 (C) 2:5
Meyrin - U15 (C) 2:3
   
Nachwuchs Frauen  
St. Gallen - FU20 0:5
FU18 - St. Gallen * 3:2
FU17 - Zollikofen 1:2
FU16 - Sion  1:3
Zollikofen - FU14 9:1
   
* = Testspiel / (C) = Cupspiel
10.10.25
70. Geburtstag
Happy Birthday, Roland Schönenberger

Der BSC Young Boys gratuliert Roland Schönenberger – YB-Ehrenmitglied, Meisterspieler 1986 sowie ehemaliger Sport- und Finanzchef – herzlich zum 70. Geburtstag.

Schönenberger spielte zwischen 1979 und 1986 in der 1. Mannschaft des BSC YB und kam in 214 Pflichtspielen zum Einsatz. Dabei gelangen dem gelernten Stürmer, der später zum Aussenverteidiger umfunktioniert wurde, 48 Tore. Nach seiner aktiven Karriere amtete er bei YB auch als Sport- und Finanzchef und hatte als Sanierer in den Neunzigerjahren grossen Anteil am Überleben des Klubs.

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Aus dem YB MAG Nr 1, Saison 2022/23, von Charles Beuret

Roland Schönenberger: Der Mann für alles

Er war nie einer, der sich in den Vordergrund drängte. Und einen Star-Status hat er auch nie angestrebt – aber doch fast erreicht. Eigentlich klar, mit diesem Palmarès: Roland Schönenberger wurde Meister und Cupsieger mit dem FC Basel und Meister mit dem BSC Young Boys (1986). Dazu kamen mehrere Einsätze in der Schweizer Nationalmannschaft.

Roland Schönenberger ist inzwischen auch schon 67-jährig, aber bei den Old Stars von YB läuft und kämpft er fast wie einst im Mai. Wie damals, als er auf der linken Angriffsseite als Verteidiger losstürmte und die gegnerischen Reihen in Panik versetzte.

Das war in seinen beiden letzten Aktivjahren so. Trainer Alexander Mandziara hatte seinen schnellen Flügel zum Aussenverteidiger umfunktioniert. Und so wurde Roland Schönenberger auf der linken Seite ein fester Bestandteil der Meistermannschaft von 1986. Links Schönenberger, in der Mitte Weber vor Libero Conz, rechts Wittwer. Das Bollwerk ist legendär.

13 Jahre lang hat Schönenberger in der höchsten Spielklasse gespielt – davon elf als Flügelstürmer. Die Frage, ob ihn damals die Versetzung nach hinten in die Abwehr nicht gekränkt oder verstimmt habe, sei ihm oft gestellt worden. Nein, sagt er, er habe die Überlegungen Mandziaras nach der Verpflichtung von Lars Lunde damals durchaus verstanden und die Absicht dahinter erkannt: «Wir Aussenverteidiger sollten nebst unserer Abwehrarbeit so oft es ging auch nach vorne stürmen – unsere Schnelligkeit ausnützen. Und als schneller und damals konditionsstarker Spieler passte mir das sehr gut.» Das war 1986. Der damalige YB-Trainer war seiner Zeit ganz offensichtlich einen guten Schritt voraus. Heutzutage sind die sogenannten Aussenverteidiger längst auch Angriffsspieler.

Der Tipp kam von Karl Odermatt

Als Roland Schönenberger im Sommer 1979 vom FC Basel zu YB transferiert wurde, schien seine internationale Karriere mehr oder weniger vorbei zu sein. FCB-Trainer Helmut Benthaus hatte nicht mehr auf ihn gesetzt, worauf Karl Odermatt dem damaligen YB-Trainer Timo Konietzka den Transfer des Flügelstürmers empfahl. Odermatt hatte eben seine Spielerkarriere bei YB beendet, aber er war (als einflussreicher Angestellter auf der Geschäftsstelle) der erste Ansprechpartner von Konietzka.

Der Transfer sollte sich mehrfach lohnen: Schönenberger bestritt in der Folge 182 Meisterschaftsspiele für die Young Boys, dabei erzielte er 42 Tore. Und wie eingangs erwähnt: Er wurde auch mit dem BSC YB Schweizermeister – 1986 nach einer 26-jährigen Berner Durststrecke. In seiner achtjährigen Zeit als Spieler bei Gelbschwarz erlebte Roland Schönenberger nicht weniger als fünf Trainer: Timo Konietzka, Bert Theunissen, Kurt Linder, Walter Eich und schliesslich Alexander Mandziara. «Von allen habe ich profitiert», sagt Schönenberger heute, «obschon keiner gleich war wie der andere. Bei Konietzka war die Defensive das A und O, bei Theunissen ging es viel lockerer zu und her mit Betonung auf Angriff, bei Linder wurde knallhart trainiert, und bei Mandziara stimmte fast alles und wir hatten auch eine hervorragende Mannschaft.»

Spieler, Sportchef, Finanzchef, Sanierer

Er war 32-jährig, als er seine aktive Laufbahn als YB-Spieler beendete. Eigentlich zu früh (wie Trainer Mandziara damals sagte), aber Roland Schönenberger hatte eben auch im «zivilen» Beruf Ambitionen. Während seiner Fussballerzeit hatte er sich als ausgebildeter Kaufmann im Bank- und Treuhand-Geschäft weitergebildet – und nun bot sich ihm die Chance zu einer Geschäftsübernahme, die er gerne wahrnahm.

Fussballerisch ging es trotzdem weiter: zuerst kurz als Spielertrainer bei Bümpliz, alsdann als Sportchef (und Nachfolger von Walter Eichenberger) bei YB. Doch Präsident Ruedi Baer wollte Roland Schönenberger im Vorstand vor allem als Finanzchef – und in dieser Funktion leistete der ehemalige Spieler dem BSC Young Boys unvergessene Dienste: Er war in den Krisenzeiten, als YB der Konkurs und damit die Auflösung drohte, zusammen mit den Verantwortlichen des «Vereins Fussballstadion Wankdorf» einer der massgebenden Sanierer unseres Clubs. Unvergessen für Schönenberger ist jene Nacht, als er in letzter Minute zusammen mit Unternehmer Bruno Marazzi dafür sorgte, dass die Young Boys weiterhin eine Lizenz erhielten…

Rückblickend auf jene turbulente Zeit sagt Roland Schönenberger: «Unser Fussball befand sich damals im Umbruch zur absoluten Professionalität. Das hatte der legendäre Präsident Ruedi Baer klar erkannt – sein Geschäftsmodell (Ausländer kaufen, dann wieder mit Gewinn veräussern – wie u.a. mit Lunde, Prytz, Limpar, Holmquist und zuletzt Nowak) war für YB eine Chance – sie wurde von den Fans aber nicht goutiert. Heute ist das anders.»

Nicht anders ist hingegen, dass Roland Schönenberger, der in Wangen bei Olten aufgewachsen ist, den BSC Young Boys als «seinen Klub» bezeichnet. Und wie eingangs erwähnt: Bei unseren Old Stars ist er selbstverständlich Stammspieler! 

[sst]




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