Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und dem Dritten endete torlos. Zwei Tore von YB wurden wegen Abseits annulliert – Servette kam zu einem Pfostenschuss. Das Remis hat auch Auswirkungen auf die Spitze: Der FC Basel steht als Schweizer Meister 2025 fest.
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Die Partie beginnt rasant – und vielversprechend für die Gäste. Nach nicht einmal zwei Minuten jubeln die Young Boys, doch die Freude bricht abrupt ab, weil sich der VAR einschaltet. Beim Abschluss von Zachary Athekame stand Darian Males im Abseits.
Nach einer ersten guten Chance für Servette durch Miroslav Stevanovic (9.) entwickelt sich ein Spiel, in dem YB insgesamt präsenter ist und sich sehr gute Chancen erarbeitet. Jaouen Hadjam scheitert ebenso an Goalie Joël Mall (28.) wie Darian Males (31.). Nach Males’ abgewehrtem Schuss erzielt Ebrima Colley das vermeintliche 1:0. Doch auch dieser Treffer wird wegen Abseits aberkannt. Und Sekunden vor der Pause ist es abermals Mall, der die Berner Führung verhindert. Diesmal ist er nach einem Abschluss von Hadjam wachsam.
Bei YB gibt Captain Loris Benito nach überstandenem Muskelfaserriss sein Comeback. Er bildet die Innenverteidigung zusammen mit Sandro Lauper, der in Genf sein 200. Pflichtspiel für Gelbschwarz bestreitet. Viel gesteht die Defensive dem Gegner nicht zu. «Wir haben das Geschehen unter Kontrolle», fasst Christian Fassnacht in der Pause zusammen. «Was fehlt, ist die Effizienz vor dem gegnerischen Tor.»
Allerdings starten die Westschweizer besser in die zweite Halbzeit. Vor allem die 58. Minute hat es in sich. Zuerst verpasst Keyan Varela nach einer Nachlässigkeit in der YB-Abwehr das 1:0, Sekunden später prallt der Ball nach einem Schuss von Timothé Cognat an den Pfosten. YB reagiert mit einer günstigen Möglichkeit durch Males, aber auch in dieser Aktion bleibt ein Treffer aus (67.). Der Ball fliegt diesmal ganz knapp am rechten Pfosten vorbei.
In der Nachspielzeit gerät der Punktgewinn für YB nochmals in Gefahr. Dereck Kutesa bedient Stevanovic, aber Marvin Keller bleibt im Duell mit dem bosnischen Routinier Sieger. Am Ergebnis ändert sich schliesslich nichts mehr. Das bedeutet: YB weist drei Runden vor Schluss der Meisterschaft weiterhin zwei Punkte Rückstand auf das zweitplatzierte Servette auf. Und der FC Basel sichert sich an diesem Sonntag den Meistertitel: Aufgrund des Unentschiedens im Stade de Genève kann er nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. «Wir waren in der ersten Halbzeit das bessere Team, Servette kam nach der Pause auf. Insgesamt ist das Remis gerecht», sagt Sandro Lauper. «Wir haben eine Reaktion auf die Niederlage gegen Lausanne gezeigt.» Und: «Herzliche Gratulation nach Basel. Der FCB war in dieser Saison die beste Mannschaft.»
Weiter geht es für YB mit einer englischen Woche: Am Donnerstag ist der FC Luzern im Wankdorf zu Gast (20:30 Uhr), am Sonntag kommt es im letzten Heimspiel der Saison zur Begegnung mit Basel (14:15 Uhr). Am 24. Mai (18:00 Uhr) wird die Meisterschaft 2024/25 mit dem Auswärtsspiel gegen Lugano abgeschlossen.
[pb][dg][sst]
Spielort: Stade de Genève
Zuschauende: 11'430
Spielleitung: Urs Schnyder
Tore:
-
Auswechslungen:
68. Virginius für Males. 76. Ndoye für Varela. 77. Lakomy für Ugrinic. 77. Blum für Athekame. 79. Ouattara für Crivelli. 89. Kutesa für Cognat. 89. Itten für Colley.
Ersatz:
YB: Von Ballmoos, Zoukrou, A. Conté, Chaiwa, Imeri. Servette: Frick, Ondoua, Beniangba, Guillemenot, Zuka, Srdanovic.
Bemerkungen:
YB ohne Camara (gesperrt), Monteiro, F. Conte, Seiler (verletzt), Janko, Bajrami (U21), Marzino (nicht im Aufgebot). Servette ohne Antunes (gesperrt), Von Moos, Rouiller (verletzt). 200. YB-Pflichtspiel von Lauper. 2. Tor von Athekame wegen Abseits aberkannt. 31. Tor von Colley wegen Abseits aberkannt. 58. Pfostenschuss Cognat.
Verwarnungen:
87. Blum (Foul).