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YB glich in der ersten Halbzeit zweimal einen Rückstand aus, ging nach der Pause zweimal in Führung – und musste sich am Ende mit einem Punkt zufriedengeben: Eine verrückte Partie in Genf gegen Servette endete 4:4.

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Im Vergleich zur Partie in Birmingham gegen Aston Villa nimmt YB-Trainer Gerry Seoane sechs Wechsel vor. In der Viererabwehr kommt Ryan Andrews rechts zum Zug, Gregory Wüthrich startet in der Innenverteidigung. Armin Gigovic, Alvyn Sanches, Alan Virginius und Chris Bedia stehen ebenfalls von Beginn weg auf dem Platz.

Nach dem 0:0 gegen Basel, dem 4:1 in St. Gallen und dem 5:0 gegen Winterthur streben die Berner in der vierten Meisterschaftspartie unter Seoane auch in Genf gegen Servette ein positives Ergebnis an. Doch sie geraten früh in Rückstand. Nach zwölf Minuten drückt Jérémy Guillemenot den Ball nach Vorarbeit von Miroslav Stevanovic und David Douline über die Linie.

YB lässt sich dadurch nicht aus dem Gleichgewicht bringen, übernimmt zusehends die Kontrolle und reagiert effizient. Bedia auf Virginius, Querpass, direkter Abschluss Christian Fassnacht – die herrliche Kombination endet mit dem 1:1.

Allerdings gelingt es nicht, den Schwung rasch in einen zweiten Treffer umzumünzen. Servette findet zum zweiten Mal die Lücke, diesmal in Person von Florian Ayé. Nach einem Zuspiel von Lamine Fomba nutzt der Franzose die grossen Freiheiten mit dem 2:1 aus (33.). Und kurz darauf fällt das vermeintlich 3:1 – vermeintlich deshalb, weil es annulliert wird. Nach VAR-Intervention liefern die Fernsehbilder Schiedsrichter Lukas Fähndrich den Hinweis auf eine Offsideposition von Torschütze Douline.

Statt 3:1 steht es kurz darauf 2:2. In der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erobert Fassnacht energisch den Ball an der Cornerfahne und bedient Sanches, der überlegt und technisch einwandfrei Servettes Goalie Jérémy Frick überwindet.

So ereignisreich die Partie bis dahin war, so abwechslungsreich ist die Fortsetzung nach der Pause. Nach wunderbarer Flanke von Sanches sorgt Bedia mit einem Kopfball für die erstmalige YB-Führung (57.). Kurz darauf verpasst Virginius das vierte Tor – er trifft nur den Aussenpfosten (59.).

Im Stade de Genève erleben die 9'420 Zuschauenden ein wahres Spektakel. Guillemenot gleicht mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag nach einem Corner aus (61.). Und dann hat Jaouen Hadjam seinen grossen Auftritt. Der Linksverteidiger, der erneut eine starke Leistung abliefert, setzt zu einem Solo an und lässt sich nicht aufhalten. Gegenspieler um Gegenspieler lässt er stehen und krönt das Dribbling mit dem 4:3 für YB (68.).

Allerdings findet Servette darauf wieder eine Antwort. Der eingewechselte Slowake Samuel Mraz trifft mit einem Kopfball zunächst die Latte (71.). Aber nach 84 Minuten ist er erfolgreich: Er verwertet eine Flanke von Lilian Njoh zum 4:4. Dabei bleibt es schliesslich. YB hat in der ersten Halbzeit zweimal einen Rückstand wettgemacht – und sich nach der Pause zweimal einen Vorsprung erarbeitet. Aber am Ende wird ein guter Auftritt nicht mit drei Punkten belohnt.

«Wir haben mit dem Ball einen sehr guten Match gezeigt», sagt Captain Loris Benito, fügt aber selbstkritisch an: «Vier Gegentore sind einfach zu viel. Wir haben zwei Punkte verloren.» Goalie Marvin Keller fügt an: «Es ist sehr ärgerlich, dass wir den Vorsprung nicht bis zum Schluss verteidigen konnten. In der ersten Halbzeit kämpften wir uns zweimal zurück und gingen dann zweimal in Führung. Umso enttäuschender ist es, dass wir noch den Ausgleich hinnehmen mussten.»

Weiter geht es für YB am nächsten Sonntag, 7. Dezember, mit dem Auswärtsspiel gegen Sion. Anpfiff im Tourbillon ist um 16:30 Uhr.

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Das Tor von Alvyn Sanches zum 2:2 kurz vor der Pause. (Foto: freshfocus)

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