Nach 78 Minuten lag YB in St. Gallen 0:2 zurück. Dann sorgten Silvere Ganvoula und Joel Mvuka mit ihren Treffern doch noch für einen Punktgewinn. Mit dem 2:2 in der Ostschweiz beträgt der Vorsprung des Leaders nun fünf Punkte auf Servette.
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Nach der Niederlage von Verfolger Servette am Samstag gegen den FC Zürich bietet sich YB die Chance, den Vorsprung an der Tabellenspitze auf sieben Punkte auszubauen. «Wir müssen mental bereit sein, um dem Druck standzuhalten», sagt Interimstrainer Joël Magnin vor dem Match in St. Gallen, «und wir wollen diesmal über die volle Spieldauer eine Leistung wie in der ersten Halbzeit gegen GC zeigen.»
YB startet im Vergleich zur Partie am Donnerstag mit drei Neuen: Jaouen Hadjam übernimmt die Position von Linksverteidiger Noah Persson, Darian Males ersetzt Ebrima Colley und Cheikh Niasse steht anstelle von Lukasz Lakomy auf dem Platz.
Allerdings fängt die Partie für den Gast nicht eben gut an. Mihailo Stevanovic ist nach einem kurz gespielten Corner und einer Hereingabe von Jordi Quintilltà zur Stelle und bringt die St. Galler in Führung – da sind noch keine zehn Minuten gespielt.
Der Gast erholt sich zwar vom Rückschlag, vermag aber vor der Pause nicht mehr in Form des Ausgleichs zu reagieren. Aurèle Amendas Schuss fliegt über das Tor (19.), aber der Treffer wäre wegen eines vorangegangenen Fouls an Chadrac Akolo wohl annulliert worden. Die beste YB-Gelegenheit bietet sich Meschack Elia, der mit dem Aussenrist nur den Pfosten trifft (23.).
In der zweiten Halbzeit scheint Elia nach 53 Minuten erfolgreicher zu sein. Allerdings wird der vermeintliche Ausgleich aberkannt, weil Joël Monteiro kurz davor knapp im Offside stand. Zehn Minuten später kommt Willem Geubbels dem 2:0 nahe. Der St. Galler Stürmer scheitert an Goalie David von Ballmoos.
Nach einer Stunde nimmt Magnin die ersten zwei Wechsel vor. Lukasz Lakomy und Cedric Itten kommen für Darian Males und Cheikh Niasse – kurz darauf schickt der Coach Lewin Blum sowie Joel Mvuka für das Duo Saidy Janko/Joël Monteiro auf den Rasen. Er erhofft sich neuen Schwung in der Offensive, muss dann aber mitansehen, wie die Ostschweizer auf 2:0 erhöhen. Der eingewechselte Lukas Görtler bezwingt Goalie von Ballmoos, der mit den Fingerspitzen noch am Ball ist.
Doch YB meldet sich zurück. Blum stürmt los, flankt kurz vor dem Sechzehner in die Mitte, und Silvere Ganvoula erzielt mit dem Kopf den Anschlusstreffer. Die Hoffnung ist zurück, und die Berner legen nach. In der 87. Minute gelingt der Ausgleich – es ist eine Produktion von drei eingewechselten Spielern. Itten verlängert den Ball auf den eine Minute zuvor in die Partie gekommenen Ebrima Colley, dessen Hereingabe Mvuka zum 2:2 verwertet. Und tief in der Nachspielzeit besitzt YB gar noch die Chance auf das Siegtor. Ganvoula kommt zum Abschluss, der Ball aber fliegt über das Tor.
Es bleibt beim 2:2, womit der Meister nun fünf Punkte Vorsprung auf Servette besitzt. «Lieber spät als nie», sagt David von Ballmoos über die zwei Treffer, «es war ein schwieriges Spiel, in dem wir Moral gezeigt haben und einen Punkt mitnehmen.»
Weiter geht es für YB am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FC Luzern. Der Anpfiff im Stadion Wankdorf erfolgt um 16:30 Uhr.
Mvukas Schuss zum 2:2-Ausgleich kurz vor Schluss. (Foto: freshfocus)
[pd][dg][sst]
Spielort: Kybunpark
Zuschauende: 18'917
Spielleitung: Fedayi San
Tore:
10. Stevanovic 1:0. 71. Görtler 2:0. 79. Ganvoula (Blum) 2:1. 87. Mvuka (Colley) 2:2.
Auswechslungen:
56. Görtler für Milosevic. 56. Geubbels für Akolo. 61. Itten für Males. 61. Lakomy für Niasse. 69. Mvuka für Monteiro. 70. Blum für Janko. 75. Von Moos für Stevanovic. 75. Konietzke für Ruiz. 86. Colley für Lauper.
Ersatz:
YB: Racioppi, Persson, Husic, Deme. St. Gallen: Watkowiak, Janitzek, Schubert, Toma, Okoroji.
Bemerkungen:
YB ohne Benito, Lustenberger, Ugrinic (verletzt), Imeri (rekonvaleszent) und Marzino (U21). St. Gallen ohne Stanic (gesperrt), Fazliji, Mambimbi, Möller, van der Venne und Karlen (verletzt). 23. Pfostenschuss Elia. 54. Tor von Elia wegen Abseits aberkannt.
Verwarnungen:
47. Niasse (Foul).