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Obwohl sich YB über fast eine Stunde gut wehrte, mussten sie eine Kanterniederlage gegen den FC Zürich einstecken. Nach dem 0:3 liess sich die Mannschaft gehen und vom Leader vorführen.

Wie erwartet machte Zürich von Beginn weg viel Druck auf das Berner Tor, nach fünf Minuten traf Keller nach einem Eckball nur die Latte. Nach diesem Schockmoment fanden die Gelbschwarzen aber besser ins Spiel, wurden aber jäh gebremst. Nach einem Zürcher Gegenangriff kam es im Berner Strafraum zu einem Duell zwischen Mehmeti und Zumbühl, wobei Letztere zu Fall kam. Zur Überraschung vieler und dem Ärger der Gäste entschied der Unparteiische auf Strafstoss. Beutler trat an, sah ihren Schuss von Scherrer zwar pariert, konnte den Ball im zweiten Anlauf aber mühelos einschieben. YB zeigte sich vom Gegentor relativ unbeeindruckt und kam nur wenige Sekunden später selbst zur ersten Grosschance: Stöckli agierte aber zu umständlich und suchte den Querpass anstatt dem direkten Abschluss. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem der Tabellenzweite gut mithielt. Allerdings war spürbar, dass der FCZ in seinen Offensivaktionen bedeutend entschlossener agierte und so mehr Torgefahr erzeugte. Durch einen schnell vorgetragenen Angriff kamen Sie denn auch zum zweiten Tor: Sie spielten sich über die linke Berner Seite durch, den herrlichen Hechtkopfball vom Zumbühl konnte Scherrer noch abwehren, aber beim Nachschuss von Zürcher wurde sie alleine gelassen und konnte nichts mehr ausrichten.
Nach der Pause waren die Bernerinnen gewillt den Anschlusstreffer zu suchen, was auch sofort spürbar war. Sie versuchten die Züricherinnen früh zu stören, gewann den Ball vermehrt bereits in der gegnerischen Platzhälfte und erarbeiteten sich zwei gute Abschlussgelegenheiten. Nach einem Eckball setzte Gerber ihre Direktabnahme knapp neben den Pfosten und Ismaili liess sich bei ihrem Solo zu weit nach aussen abdrängen und traf nur noch ins Seitennetz. Kurz darauf verloren die Bernerinnen den Ball aber unnötig in der Vorwärtsbewegung und der FCZ zeigte einmal mehr, was ihn so stark macht: Schnelles Umschalten mit sofortigem Spiel in die Tiefe. Humms Hechtkopfball schloss diesen Gegenangriff schön zum dritten Tor ab. Nun ergaben sich die Gelbschwarzen in ihr Schicksal und liessen sich vorführen. Man liess den Gegner gewähren und dieser nutzte die Freiheiten. Für jeden Nicht-YB-Fan dürfte das Zürcher Spiel ein Genuss gewesen sein. In der Schlussphase fingen sich die Bernerinnen zwar wieder und wehrten sich mehr, konnten den hinterlassenen Eindruck nicht mehr korrigieren.

Nun gilt es für YB sofort den Blick nach vorne zu richten. Am Ostermontag tritt man um 15 Uhr im Cuphalbfinal an. Austragungsort und Gegner sind die dabei der Gleiche wie dieses Wochenende - der FC Zürich im Herrenschürli.

Zürich - YB 7:0 (2:0)
Herrenschürli.- SR Thies.- 160 Zuschauer.
Tore: 12. Beutler 1:0, 26. Zürcher 2:0, 55. Humm 3:0, 62. Humm 4:0, 67. Zumbühl 5:0, 70. Grings 6:0, 88. Humm 7:0.

FC Zürich Frauen: Stenia Michel; Remund (63. Bernet), Fuss, Keller, Maritz (63. Grings); Beutler; Zürcher, Zehnder (70. Terchoun); Humm, Deplazes, Zumbühl.

BSC YB: Scherrer; Hawker, Lia Wälti, Gerber, Mehmeti; Stöckli, Probst (66. Schmid), Meret Wälti, Ismaili; Erne (81. Heule), Michel (81. Calò).

Bemerkungen: FCZ ohne Fischer (Aufbau), Brandenberger (verletzt) und Studer (U18). Abbühl, Kiwic, Liberati und Selimi nicht eingesetzt. YB ohne Castignetti (verletzt) und Wüthrich (rekonvaleszent). Barrer, Corminboeuf, Frey und Schenkel nicht eingesetzt.

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