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Der FC Zürich untermauert seine Vormachtsstellung mit einem 7:0 Sieg in Bern. Für die Bernerinnen lief vieles zu unglücklich, als dass sie dem Schweizer Meister hätten entgegenhalten können.

Zwei Stunden vor Spielbeginn hat der Schnee in Bern angefangen anzusetzen, zu Spielbeginn lag bereits eine centimeter-dicke Schneeschicht auf dem Berner Kunstrasen. Die Gäste aus Zürich kamen mit den Bedingungen besser zurecht und machten von Beginn weg Tempo. Die Bernerinnen fanden erst nach zehn Minuten ins Spiel, gestalteten das Spiel danach aber ausgeglichen. Grosschancen blieben aber vorerst beidseitig aus. In der 18. Minute schien Stöckli sich erstmals für die Bernerinnen erfolgsversprechend lösen zu können, wurde von Keller aber am Leibchen zurückgezogen. Keller sah dafür die Gelbe Karte und war auch in der nächsten Situation Protagonistin. Denn nur drei Minuten später zog wieder Stöckli davon, wurde von hinten aber ziemlich unsanft von den Beinen geholt - Übeltäterin war wieder Keller. Der Unparteiische zeigte "Fingerspitzengefühl" und beliess es bei einer scharfen Ermahnung. Der FCZ hätte sich nicht beschweren können, wäre Keller des Feldes verwiesen worden. In der 26. Minute war es dann Inka Grings, die das Spiel in Zürcher Bahnen lenkte. Nach einem Durcheinander im Berner Strafraum reagierte sie am schnellsten und traf aus dem Schneegestöber zur Führung für die Gäste. Nun übernahm der FCZ das Spieldiktat und erarbeitete sich einige gute Chancen. Während Zürcher ihren Abschluss noch vom Pfosten zurückprallen sah, machte es Grings besser und verwertete einen mustergültigen Steilpass von Zumbühl zum zweiten Treffer. In der 41. Minute ereignete sich in der Zürcher Platzhälfte ein Berner Ballverlust, dessen Tragweite später das Spiel entscheiden sollte: Den Zürcher Konter konnte die unglücklich agierende Scherrer im Berner Tor nämlich nur mit einem Foulspiel im Strafraum unterbinden. Leider hatte der Schiedsrichter, der die Partie bei schwierigen Verhältnissen souverän leitete, in dieser Situation nicht die Möglichkeit Fingerspitzengefühl walten zu lassen und verwies Scherrer reglementskonform des Feldes. Das eigentliche Drama spielte sich aber erst danach ab: Denn die eingewechselte, nicht aufgewärmte, Ersatzhüterin Wüthrich parierte zwar den von Grings getretenen Strafstoss, kugelte sich dabei aber die Schulter aus und war gegen den Nachschuss machtlos. 0:3 Rückstand, eine Spielerin weniger, eine Feldspielerin im Tor, ein starker Gegner. Das Spiel war entschieden. Nichtsdestotrotz wehrten sich die Bernerinnen tapfer und versuchten das Möglichste. Leider konnten sie weitere Tore nicht verhindern und ein Ehrentreffer war ihnen nicht gegönnt. Zu konzentriert, zu bissig und dominant  blieben die Zürcherinnnen angeführt von einer starken Grings bei der Sache und bewiesen einmal mehr, warum sie in der nationalen Meisterschaft zur Zeit das Mass aller Dinge sind.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die junge Berner Equipé trotz der klaren Niederlage nicht entmutigen lässt und bereits am Mittwoch im Derby gegen Thun versucht wieder an die guten Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen.

YB - Zürich 0:7 (0:4)
Neufeld.- 110 Zuschauer.- SR Duman.
Tore: 26. Grings 0:1, 34. Grings 0:2, 44. Grings 0:3, 45+2. Zumbühl 0:4, 56. Humm 0:5, 80. Grings 0:6, 90+1. Selijmi 0:7.

BSC YB: Scherrer; Castignetti, Gerber, Càlo, Hawker; Ismaili (43. Wüthrich, 44. Mehmeti), Zahno, Lia Wälti, Heule; Stöckli (62. Barrer), Probst.

FC Zürich: Michel; Bernet, Fuss (69. Deplazes), Keller (46. Brandenberger), Maritz; Zehnder; Zürcher, Zumbühl; Selimi, Grings, Humm.

Bemerkungen: YB ohne Meier (krank), Meret Wälti und Ehrenbolger (kein Aufgebot). Aeberhardt, Erne und Schenkel nicht eingesetzt. Zürich ohne Kiwic, Studer (beide rekonvaleszent), Abbühl, Bouakaz, Fischer, Remund, Terchoun (alle verletzt) und Liberati (U21). Friedli und Beutler nicht eingesetzt. 29. Pfostenschuss Zürcher. 41. Rote Karte Scherrer (Notbremse). 43. Wüthrich hält Foulpenalty von Grings, Grings trifft aber im Nachschuss. Ab 44. Feldspielerin Hawker ersetzt verletzte Wüthrich im Tor.

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