Christian Fassnacht vor und Darian Males nach der Pause sorgen für einen 2:0-Erfolg gegen den FC Luzern. Vor 28’607 Zuschauenden schliessen die Berner die Woche mit dem zweiten Heimsieg innert vier Tagen ab.
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Im Vergleich zum Europa-League-Spiel gegen Lille nimmt Gerry Seoane für das Heimspiel gegen den FC Luzern vier Wechsel vor. Tanguy Zoukrou übernimmt in der Innenverteidigung die Position des grippegeschwächten Gregory Wüthrich, für den gesperrten Jaouen Hadjam steht erstmals Rhodri Smith in der Startaufstellung. In der Offensive kommen Alvyn Sanches und Christian Fassnacht anstelle von Dominik Pech sowie Darian Males zum Zug. «Wichtig ist, dass wir nach dem Donnerstag nicht nur physisch, sondern auch mental bereit sind», erklärt Seoane.
In der Startphase haben die Zentralschweizer die erste grosse Chance. Matteo Di Giusto darf knapp vor der Strafraumgrenze einen Freistoss treten, scheitert aber an Marvin Keller. YB antwortet zunächst mit Schüssen von Rayan Raveloson (17.) und Alvyn Sanches (18.) – und in der 20. Minute mit dem Führungstreffer. Chris Bedia bereitet mit einer idealen Hereingabe das 1:0 von Fassnacht vor.
Bei diesem Ergebnis bleibt es bis zur Pause – auch deshalb, weil die Luzerner ihre zweite günstige Gelegenheit durch Di Giusto auslassen (24.). «Das Spiel ist ausgeglichen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass wir in Bedrängnis geraten sind», sagt Fassnacht nach der ersten Halbzeit. Angesprochen auf sein elftes Meisterschaftstor fügt er an: «Ich habe derzeit einen Lauf und stehe am richtigen Ort. Es macht Freude.»
Fassnacht ist es auch, der nach 58 Minuten in den Mittelpunkt rückt und um ein Haar sein insgesamt 99. Tor für Gelbschwarz erzielt. Für den bereits geschlagenen Goalie Pascal Loretz retten die Verteidiger Bung Meng Freimann und Severin Ottiger gleich zweimal. Doch der zweite YB-Treffer folgt dann doch noch – und das nur ein paar Sekunden später. Diesmal setzt sich Sanches energisch durch, schaut auf und sieht den freistehenden Darian Males. Der für die zweite Halbzeit anstelle des angeschlagenen Alan Virginius eingewechselte Offensivspieler sorgt für Berner Jubel: Er erhöht mit einer ebenso wunderbaren wie wuchtigen Volleyabnahme auf 2:0.
Vor 28’607 Zuschauenden besitzt YB durch Rayan Raveloson eine Möglichkeit zum 3:0. Loretz verhindert den höheren Rückstand. Und dann steht es plötzlich nur noch 2:1. Allerdings wird der Treffer von Tyron Owusu nach Intervention des VAR wegen einer vorangegangenen Offsideposition annulliert (76.). Luzern bleibt hartnäckig und beschäftigt die YB-Defensive weiter. Noch einmal wird es gefährlich, als Di Giusto abdrückt und Keller zu einer Glanzparade zwingt (80.).
Es bleibt schliesslich beim 2:0, dem zweiten Heimsieg innerhalb von vier Tagen. «Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber nach dem Match am Donnerstag gegen Lille waren wir in Sachen Energie nicht bei hundert Prozent», sagt Darian Males. «Das Wichtigste: Uns ist eine Reaktion auf die Niederlage in Sion gelungen.» Marvin Keller fügt an: «Es tut gut, zweimal nacheinander im Wankdorf zu gewinnen. In der ersten Halbzeit waren wir etwas träge, machten es nach der Pause aber deutlich besser.» Das Fazit von Gerry Seoane: «Wir haben nicht mehr die gleiche Leistung gezeigt wie gegen Lille und zeitweise zu wenig aus dem Ballbesitz gemacht. Aber das Wichtigste haben wir geschafft: den Sieg.»
Weiter geht es für die Young Boys bereits am kommenden Mittwoch. Im letzten Heimspiel des Jahres empfangen sie die Grasshoppers (20:30 Uhr).
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Spielort: Wankdorf
Zuschauende: 28'607
Spielleitung: Désirée Blanco
Tore:
20. Fassnacht (Bedia) 1:0. 58. Males (Sanches) 2:0.
Auswechslungen:
46. Males für Virginius. 59. Kabwit für Von Moos. 64. Pech für Raveloson. 64. Cordova für Bedia. 67. Ciganiks für Fernandes. 67. Grbic für Villiger. 67. Spadanuda für Ferreira. 78. Andrews für Janko. 85. Wüthrich für Sanches. 86. Karweina für Di Giusto.
Ersatz:
YB: Marzino, Tsimba, Lüthi, Mambwa. Luzern: Vasic, Bajrami, Vasovic, Winkler.
Bemerkungen:
YB ohne Gigovic, Lindner (krank), Hadjam (gesperrt), Fernandes, Colley, Monteiro, Conte und Seiler (verletzt). Luzern ohne Dorn und Löfgren (verletzt). Virginius zur Pause angeschlagen ausgewechselt. 76. Tor von Owusu wegen Abseits aberkannt.
Verwarnungen:
51. Owusu (Foul).