RESULTATE
Fanionteams  
St. Gallen - YB 1:4
YB Frauen - Sparta Prag 0:4
   
Youth Base  
Kriens - U21 2:1
U19 - GC 0:4
GC - U17 1:5
GC - U16 0:3
U15 - Red Star (C) 3:1
   
Nachwuchs Frauen  
Rapperswil - FU20 1:2
St. Gallen - FU18 1:2
Ostermundigen - FU17 0:3
Lausanne - FU16 3:1
Winterthur - FU14 2:5
   
* = Testspiel / (C) = Cupspiel
26.11.25
Berner an der U17-WM
«Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut»

Die Schweizer U17 erreichte an der WM in Katar den Viertelfinal und schied erst gegen Europameister Portugal aus. Mit dabei: Gil Zufferey als Captain, Olivier Mambwa als Verteidiger, Kader Cherif als dritter Goalie – und Manuel Affolter als Assistenztrainer.

***

Die Reise begann am 26. Oktober und endete erst am 21. November. Dazwischen lag ein ereignisreicher, emotionaler Monat, in dem die Schweizer U17-Nationalmannschaft für Furore sorgte. Mittendrin: vier Berner. Gil Zufferey führte die Mannschaft als Captain an, Olivier Mambwa verteidigte auf der linken Seite, Kader Cherif stand als dritter Torhüter im Kader – und Manuel Affolter begleitete das Team als Assistenztrainer. Der 40-Jährige, der bei YB die U15 trainiert, bildete mit Cheftrainer Luigi Pisino ein Duo.

Die Schweiz überstand die Gruppenphase souverän mit Siegen gegen die Elfenbeinküste (4:1) und Mexiko (3:1) sowie einem 0:0 gegen Südkorea. Im Sechzehntelfinal bewahrte sie gegen Ägypten Ruhe und Nerven: Sie setzte sich dank Effizienz und Solidarität 3:1 durch. «Wir hielten zusammen wie eine Familie», sagt Affolter. 

«Gil ist ein Wettkampftyp»

3:1 lautete das Ergebnis auch eine Runde später gegen ein robustes Irland. Auch in dieser Partie präsentierten sich die Schweizer abgeklärt. Das Turnier-Aus folgte erst im Viertelfinal gegen Europameister Portugal. «Die 0:2-Niederlage war alles andere als eine Schande», so Affolter, «die Portugiesen sind richtig stark, individuell, aber auch als Kollektiv.»

Ihren Beitrag zur beeindruckenden Schweizer WM leisteten nicht zuletzt Gil Zufferey und Olivier Mambwa. «Gil ging als Captain voran und war extrem wichtig für unser Spiel», urteilt Affolter über den Innenverteidiger, «er ist ein echter Wettkampftyp, der die Erwartungen gar noch übertraf.» Und Mambwa habe sich oft mit starken Gegenspielern konfrontiert gesehen: «Er hat seine Sache ebenfalls sehr gut gemacht.»

Zufferey: «Unglaublich!»

Und was sagt Leistungsträger Gil Zufferey im Rückblick? «Die WM war zweifellos das grösste Erlebnis in meiner bisherigen Zeit als Fussballer, unglaublich! Ich bekomme immer wieder Gänsehaut, wenn ich an das Turnier in Katar denke», erklärt der 17-Jährige, der die Captainbinde trug und dem gegen die Elfenbeinküste ein wichtiges Tor gelang. «Wir spürten auch die enorme Unterstützung aus der Schweiz. Und mit jedem Erfolg nahm auch die mediale Aufmerksamkeit zu.»

Eine der grossen Stärken, so Zufferey, sei der Zusammenhalt gewesen. «Bei uns herrschte ein toller Spirit im Team. Wir unterstützten uns gegenseitig. Das machte für mich einen grossen Teil des Erfolgsrezepts aus.» Er verdiente sich vorzügliche Noten während der Wochen, die für ihn auch ein Ansporn sind, nie nachzulassen. «Wir haben bewiesen, wozu wir fähig sind. Wir dürfen stolz auf das Erreichte sein.»

Mambwa: «Ich bleibe hungrig»

Olivier Mambwa spielte wie Zufferey sechsmal durch. Für ihn war es der nächste Höhepunkt in einem Jahr, das er so schnell nicht vergessen wird. Ende August hatte der 16-Jährige in der Super League beim 3:1 gegen Lugano debütiert und dabei sogar einen Treffer vorbereitet. Und nun gehörte er zum Stamm einer U17, die er wie Zufferey und Affolter für ihre Geschlossenheit lobt: «Wir haben als Team super funktioniert.»

«Es ist in den vergangenen Wochen und Monaten sehr viel passiert», so der Abwehrspieler. «Noch fällt es nicht leicht, alles richtig einzuordnen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem, was ich erleben durfte.»

Das bedeutet aber keineswegs, dass er sich zurücklehnt – im Gegenteil. «Ich bleibe hungrig und will mehr», sagt der junge Mann, der Mitte Oktober seinen ersten Profivertrag bei YB unterschrieb, «mein Antrieb ist es, jeden Tag besser zu werden.» Das bedeutet: Er will Neues lernen. Und: «Wichtig ist es, mit beiden Füssen am Boden zu bleiben, damit ich mich weiterentwickeln kann.»

Affolter: «Wertvolle Erfahrung»

Die Spieler profitierten von den Duellen mit Alterskollegen auf hohem Niveau – und auch der Assistenztrainer sammelte wertvolle Erfahrungen. «Wir haben gesehen, was es braucht, um auf diesem Level mithalten zu können. Jeder kleine Fehler wird von Spitzenteams sofort bestraft», sagt Manuel Affolter. «Die WM war für mich überragend und bringt mich auch als Trainer weiter.»

Von Müdigkeit ist bei ihm keine Spur. Er freut sich auf seine Rückkehr zur U15 bei YB – und auf die Fortsetzung der Meisterschaft am kommenden Samstag in Freiburg (11:00 Uhr).

[pb][sst]




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