Die YB Frauen U18 haben gestern Sonntag das entscheidende Spiel um den Meistertitel gegen den Grasshopper Club Zürich mit 3:1 gewonnen und sind damit zum ersten Mal in der Klubgeschichte Schweizer Meister U18.
Zu Beginn spürte man beiden Teams die Nervosität an. Das Spiel war hektisch und von vielen Fehlern geprägt. Die erste Halbzeit war mehrheitlich ausgeglichen, mit leichtem Chancenplus für die Bernerinnen. Besonders das Zentrum mit Shenia Schmid und Meret Wälti war gegenüber den Gegnerinnen stärker besetzt und konnte immer wieder Akzente setzen. In der 37. Minute kombinierten sich die YB Frauen über mehrere Stationen bis vors Tor und erzielten durch Céline Batschelet den Führungstreffer. Der Start in die zweite Hälfte gelang dann den Zürcherinnen besser. In der 47. Minute brachte eine GC-Spielerin einen Abpraller aus kurzer Distanz nicht an YB-Torhüterin Audrey Corminboeuf vorbei, die glänzend hielt und allgemein ein verlässlicher Rückhalt war. In der 60. Minute vollendete Lucia Schick nach einem Doppelpass mit Céline Imhof einen Konter zum 2:0. Ein ungemein wichtiges Tor, wenn man bedenkt, dass die YB Frauen zwingend einen Sieg zum Titelgewinn brauchten. Der Anschlusstreffer für GC fiel in der 88. Spielminute und alle gingen nun von einer hektischen Schlussphase aus. Nach dem Anpfiff dauerte es allerdings nur gerade 20 Sekunden und Lucia Schick dribbelte sich an zwei GC-Spielerinnen vorbei und traf entschlossen zum 3:1. Damit war der Widerstand der Zürcherinnen gebrochen und das Team von Marisa Wunderlin konnte wenige Minuten später den verdienten Meistertitel feiern.
Nach dem Abpfiff war die Freude natürlich grenzenlos. Besonders für die Technische Leiterin, Sophie Sillère, war es ein unglaublich emotionaler Moment: „Es ist das schönste Abschiedsgeschenk, das mir die jungen Spielerinnen machen konnten“. Auch Trainerin Marisa Wunderlin, die auf die Rückrunde hin die Hauptverantwortung übernommen hat, war des Lobes voll: „Natürlich bin ich sehr stolz auf das Team und damit, wie sie mit der heutigen Ausgangslage umgegangen sind! Wir haben während der Woche das Thema "Umgang mit Druck" zwar bereits thematisiert, trotzdem wussten Sophie Sillère und ich nicht, wie das Team in dieser Situation auftreten würde. Sie haben unsere Vorgaben vollumfänglich umgesetzt. Entscheidend war vermutlich die absolute Überzeugung unserer Spielerinnen, dass sie mit einer guten Teamleistung und viel Leidenschaft jeder Einzelnen gewinnen können. Wir hatten während der Saison als Team die eine oder andere Hürde zu nehmen und trotzdem hatten wir noch alles selbst in der Hand. Mit dieser Überzeugung kompensierte das Team z.B. auch den Ausfall von Charlotte Schmoutz, die sich während dem Einlaufen verletzte und in den letzten Spielen für viel Betrieb im Angriff gesorgt hatte."
Der Schweizer Meistertitel darf sicherlich auch als Erfolg des gesamten YB Frauennachwuchses angesehen werden. Alle TrainerInnen haben in den letzten Jahren gute Ausbildungsarbeit geleistet. Wann immer nötig konnten jüngere Spielerinnen innert Kürze nachgezogen werden. In diesem Spiel kamen beispielsweise gleich drei U16-Spielerinnen zu Teileinsätzen.
Der BSC Young Boys gratuliert allen U18-Spielerinnen und dem gesamten Staff für die grossartige Leistung!
Aufstellung: Audrey Corminboeuf; Jennifer Riesen, Noemi Gillmann, Naja Glanzmann, Janine Burla; Céline Batschelet (70' Carola Fasel), Meret Wälti, Shenia Schmid, Nicole Sonntag (55' Charlotte Mayland); Mara Gloor (46' Céline Imhof), Lucia Schick. Weiter im Kader der U18: Nina Thomet, Michèle Bucher, Tania Chassot, Loriana Cuennet, Simone Flüeler, Carole Hämmerli, Marine Rossire. [rg/nvk]