03.09.15 Meistertrainer gestorben
Aus Deutschland erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser Meistertrainer von 1986, Alexander Mandziara, am 2. September im Alter von 75 Jahren überraschend gestorben ist. Den Angehörigen sprechen wir unser herzlichstes Beileid aus.

Alexander Mandziara fand den Weg zum BSC Young Boys im Sommer 1984 – er blieb vier Jahre in unserem Club und war sehr erfolgreich: Mit Mandziara gewann YB 1986 letztmals den Schweizermeistertitel und 1987 letztmals den Schweizer Cup. Es waren die grössten Erfolge des Fussballlehrers aus Gleiwitz, der nebst dem polnischen auch den deutschen Pass besass. Mandziara war nicht ein Mann der grossen Worte, sondern eher der scharfe Beobachter und kluge Taktiker. Das Startjahr bei YB verlief noch nicht verheissungsvoll, doch alsdann formte der neue Trainer die Young Boys auch dank geschicktem Einbau von neuen Spielern zu einem nationalen Spitzenteam. Noch heute schwärmen die YB-Fans von der damaligen Mannschaft mit Zurbuchen, Conz, Wittwer, Weber, Schönenberger, Bamert, Bregy, Prytz, Baumann, Zuffi, Lunde, Siwek, Gertschen, den Sutter-Brüdern und Co, die auch im Europacup bis in die Viertelfinals (Ajax Amsterdam) vordrang und in Bern Real Madrid 1:0 besiegte. Und unvergessen ist das „Finale“ von 1986, als die Berner auf der Neuenburger Maladière im entscheidenden Spiel das hochdotierte Xamax 4:1 bezwangen.

Alexander Mandziara wurde am 16. August 1940 in Gleiwitz (Pol) geboren. Mit Szombierki Bytom wurde er als Mittelfeldspieler polnischer Meister, später spielte er für NAC Breda und GKS Tychy, wo er auch seine Trainerlaufbahn startete. Seine nächsten Stationen waren Stettin und Rotweiss Essen, bevor er von den YB-Verantwortlichen mit Präsident Baer und Sportchef Eichenberger als Nachfolger von Interimstrainer Walter Eich und vorher Kurt Linder zum YB-Cheftrainer nach Bern geholt wurde. Seine späteren Trainerstationen waren FC Biel (1988/89), Linz, Darmstadt und FC Bern.

In den letzten Jahren war es still geworden um den einstigen YB-Meistertrainer, er lebte bei angeschlagener Gesundheit zurückgezogen in der Nähe von Köln. Trotz seiner Krankheit erfolgte sein Tod überraschend.



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