22.03.15 Frauen NLA
Aufgrund der Ausgangslage und dem Restprogramm der beteiligten Teams war das Spiel zwischen YB und GC eine Finalissima. Mit einem Sieg würde YB seinen Vorsprung auf den heutigen Gegner auf fünf Punkte ausbauen und diese wohl in die Auf-/Abstiegsrunde kippen. Bei einer Niederlage würde es für sie selbst aber unheimlich schwierig den Sprung in die Finalrunde doch noch aus eigener Kraft zu schaffen.

Dementsprechend vorsichtig starteten beide Teams ins Spiel. GC erarbeitete sich vorerst leichte Feldvorteile, allerdings ohne sich grosse Torchancen zu erspielen. Denn die gehörte YB und sollte für die gesamte Partie fatale Auswirkungen haben: Ismaili überläuft am linken Flügel Brandenberger und versucht die weit vor dem Tor postierte GC-Torhüterin Stutz mit einem Heber zu überlisten. Diese weiss sich nicht anders zu helfen, als den Ball zwanzig Meter vor dem Tor mit den Händen abzuwehren, was einen Platzverweis zur Folge hat. Mit einer Spielerin weniger konnte GC sein gewohntes Pressing nicht mehr umsetzen, so dass YB die Spielkontrolle übernehmen konnte. Imhof und Stöckli vergaben aber die ersten guten Möglichkeiten. Auf der Gegenseite streuten Berger und Müller immer wieder latente Torgefahr, allerdings ohne das Oehrli entscheidend eingreifen musste. Die Distanzschüsse der Zürcherinnen stellten sie vor wenig Probleme. Kurz vor der Pause sorgte ein Geistesblitz von Stöckli dann für das erste Berner Tor: Mit einem Pass ideal in die Schnittstelle gespielt lanciert sie Calligaris, die den Ball aus spitzem Winkel zur Pausenführung in die kurze Ecke drischt.
Vom Führungstor beflügelt startete YB in die zweite Halbzeit. Mit dem ersten Torschuss noch gescheitert, überwand Ismaili in der 48. Minute die eingewechselte GC-Schlussfrau zum 2:0. In der Folge verpassten Imhof, Stöckli und Ismaili aus aussichtsreichen Positionen den dritten Treffer für die Hauptstädterinnen. Gleichzeitig verteidigte YB zu passiv und überliess dem Gegner so das Spieldiktat. Plötzlich war GC wieder voll im Spiel und erspielte sich Torchancen. Einserseits eigenes Unvermögen, andererseits aber auch eine bärenstarke Jennifer Oehrli im Tor verhinderten den Anschlusstreffer der Züricherinnen. Da die Berner Konter weiter nicht konsequent ausgespielt wurden, blieb das Spiel offen bis zum Schluss, denn mit einem GC-Tor hätte das Spiel kippen können. Als Oehrli in der 90. Minute aber nochmals einen scheinbar unhaltbaren Ball abwehren konnte, war das Aufbäumen der Gäste gegen die Niederlage gebrochen. YB konnte mit dem Schlusspfiff das Erreichen der Finalrunde bejubeln.

Damit schaffte das blutjunge Team von Rolf Kirchhofer und Porimet Lötscher mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen eine Effort-Leistung. Nach den ersten neun Spielen der Qualifikation hatte man noch fünf Punkte hinter GC gelegen, nun sind es eine Runde vor Schluss fünf Punkte Vorsprung. Auch wenn die Leistung in diesem Spiel nicht über jeden Zweifel erhaben war, eine positive Entwicklung in den letzten Monaten ist dem Team nicht abzustreiten. Nun kann man nächsten Samstag unbeschwert zum Tabellenführer FC Zürich reisen - unbeschwert, aber nicht ambitionslos.

YB - GC 0:2 (0:1)
Sportpark Wyler.- 140 Zuschauer.- SR Kokollari.
Tore: 43. Calligaris 1:0, 48. Ismaili 2:0.

BSC YB: Oehrli; Ribeaud, Fasel, Calò, Abbühl; Erne (61. Vienne), Calligaris, Probst, Ismaili (89. Heule); Imhof (72. Widmer), Stöckli.

GC Zürich: Stutz; Betschart, Brandenberger, Steinmann, Berger; Walker, Roscic (71. Stickel); Kalberer, Eymann (78. Marty), Schneider (21. Furrer); Müller.

Bemerkungen: YB ohne Gillmann (kein Aufgebot), Scherrer (verletzt), Schmid (gesperrt) und Wälti (krank). Burla, Corminboeuf und Glanzmann nicht eingesetzt. GC ohne Rauso (verletzt), Lingelbach (Schule/Ausbildung), Tenini, Thürig und Küffer (alle im Aufbautraining) und Brülhart (nicht im Aufgebot). Lambers, Wyder und Wyer nicht eingesetzt.
18. Rote Karte Stutz (GC; Handspiel ausserhalb des Strafraums, Verhinderung einer klaren Torchance), 76. Pfostenschuss Brandenberger (GC). Pauline Vienne gibt bei YB nach langer Verletzungspause NLA-Pflichtspiel-Comeback (Kreuzbandriss am 14. Mai 2014).






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