30.09.14 Frauen NLA
In der 2. Hauptrunde des Schweizer Cups hatten die YB-Frauen beim Erstligisten in Therwil anzutreten. Was den Bernerinnen bereits vorher bewusst war, erwies sich als Tatsache: Der Gegner war ein harter Brocken.

Nach der bitteren Niederlage drei Tage zuvor gegen GC (3:6 nach 3:0-Führung) sinnte das Team von Rolf Kirchhofer nach Wiedergutmachung. Dabei war allen bewusst, dass der FC Therwil alles andere als ein Freilos ist. Der Erstligist ist personell mit einigen ehemaligen FCB-Spielerinnen besetzt und ist den Bernerinnen aus einem Testspiel im Frühling bekannt. Der Underdog überliessen den Gästen aber von Beginn weg das Spieldiktat, verteidigte taktisch aber gut und vor allem mit einer immens hohen Laufbereitschaft. Ausserdem hatten sie mit Di Bella und Chamorro zwei pfeilschnelle Stürmerinnen in ihren Reihen, die immer wieder Torgefahr provozieren konnten. Zwar kamen sie aus dem Spiel heraus zu keinen grossen Chancen, erarbeiteten aber ihrem Team gerade in der Startphase immer wieder Eckbälle - eine Stärke der Baslerinnen. So gab es für YB die eine oder andere heikle Situation zu überstehen. Aber auch auf der Gegenseite wurde es immer wieder gefährlich. Vor allem die schnellen Berner Stürmerinnen und die sehr lauffreudige Wälti kombinierten sich immer wieder sehenswert vors Tor, konnten aber ebenfalls nicht reüssieren, so dass es torlos in die Pause ging.
In der zweiten Halbzeit ähnelte die Partie immer mehr einem Handballspiel. YB schnürte Therwil, die dem hohen Laufpensum der ersten Halbzeit Tribut zollten, in der eigenen Platzhälfte ein. Es wurden aber munter Chancen vergeben. Drei Lattentreffer und ein zu Recht wegen Abseits annuliertes Tor von Fasel spielten dem Heimteam weiter in die Karten. Auch als Michelle Probsts Schuss vom einen Innenpfosten an den anderen von dort aus dem Tor sprang, verlor YB die Geduld nicht. Sie liessen Ball und Gegner weiter gut laufen und fanden so immer wieder Räume in der Vorwärtsbewegung vor, da die Spielerinnen des Heimteams mittlerweile mehrfach von Krämpfen geplagt wurden und ihren Gegnerinnen oft nicht mehr folgen konnten. In der 74. Minute erlöste Calligaris mit ihrem Abschluss aus der Drehung ihr Team endlich. YB geriet nicht mehr in Gefahr, den Therwil konnte keine Kraftreserven mehr aktivieren und einzelne Spielerinnen dürften vielleicht sogar froh gewesen zu sein, um die drohende Verlängerung herumzukommen. In der Schlussminute sorgte Ismaili mit einem sehenswerten Heber für den Schlusspunkt.

YB qualifizierte sich für die nächste Runde im Schweizer Cup. Dies ist in dieser schwierigen Woche das Wichtigste und schlussendlich Einzige, was zählt. Lobenswert dass sie trotz stetigem Anrennen nicht die Nerven verloren haben. Therwil darf sich erhobenen Hauptes aus dem Cupwettbewerb verabschieden. Sie haben deutlich aufgezeigt, dass das Potenzial für den Aufstieg in die NLB sicherlich vorhanden ist und sind im physischen Bereich weit über ihre Grenzen hinaus gegangen. Chapeau!


Therwil - YB 0:2 (0:0)
Känelboden.- 110 Zuschauer.- SR Minder.
Tore: 74. Calligaris 0:1, 90. Ismaili 0:2.

FC Therwil: Roth; Studer, Hügin, Heinis (87. Greuter), Borer; Meyer, Castellano (64. Albrecht), Zingg, Chamorro; Hertig, di Bella.

BSC YB: Chassot; Janine Burla, Fasel, Calò, Ribeaud; Erne (70. Widmer), Schmid, Probst, Ismaili (90. Abbühl); Wälti (86. Imhof); Calligaris.

Bemerkungen: Therwil ohne Kuqi (krank) und Rickert (verletzt). Pieragostino, Frangouli, Da Silva und Aeschbach nicht eingesetzt. YB ohne Glanzmann, Heule, Vienne, Corminboeuf (alle verletzt), Stöckli (rekonvaleszent), Tatsuoka (abwesend) und Castignetti (nicht im Aufgebot). Gillmann nicht eingesetzt. 12. Lattenschuss Calligaris, 51. Lattenschuss Ismaili, 57. Pfosten-Pfosten-Schuss Probst, 63. Lattenschuss Wälti und im Nachschuss wegen Offside annuliertes Tor von Fasel.





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