17.10.17 Interview mit Hanspeter Kienberger
Im aktuellsten YB MAG äussert sich Hanspeter Kienberger, Präsident des Verwaltungsrats, erfreut über die Entwicklung des BSC Young Boys. Wir publizieren das Interview an dieser Stelle auch für die Besucher unserer Webseite.

Man liest von Ihnen relativ selten Interviews. Wir freuen uns, dass Sie dem YB-MAG Frage und
Antwort stehen...

Hanspeter Kienberger: Gern. Wir sind der Meinung, dass die Bühne in der Regel den Spielern und den Verantwortlichen im Sport gehört. Aber von Zeit zu Zeit nehme ich gern Stellung.

Es gab bei YB vor einem Jahr personelle Turbulenzen. Nun ist in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung Ruhe eingekehrt...
Ja, im Herbst 2016 gab es auf Stufe der operativen Führung und im Verwaltungsrat personelle Veränderungen. In den letzten zwölf Monaten haben sich die neuen Führungsgremien gefunden. Man kann sagen, alle Mitarbeiter und Führungskräfte ziehen am gleichen Strick in die gleiche Richtung, im Sinn unserer Strategie und zum Wohl von YB.

Können Sie den YB-Fans in ein paar Sätzen erklären, wie die Aufgaben im VR verteilt sind?
Der Verwaltungsrat, mit eingeschlossen unsere beiden Aktionäre, sind für die Oberleitung unserer Organisation verantwortlich. Dazu gehören unter anderem die Festlegung der Strategie, der Zukunftsplanung, der Organisation und der Unternehmensziele. Der Verwaltungsrat ist als Ganzes für diese Aufgaben verantwortlich. Selbstverständlich werden die Mitglieder des Verwaltungsrats auch nach ihren speziellen Kompetenzen ausgesucht. Die verschiedenen Kernkompetenzen sind unter anderen Unternehmungsführung, Sport, Finanzen und Kommunikation.



Es fällt auf, dass bei YB viele sportlich sehr kompetente Leute am Ruder sind.
Ja, wir sind sehr zufrieden, dass unser Sportchef Christoph Spycher von einem tollen Team unterstützt wird. Spycher pflegt einen modernen Führungsstil mit Teamarbeit und Meinungsvielfalt. Das ist der Nährboden für eine engagierte und ambitionierte Crew.

YB hat sich zum Ziel gesetzt, den Spagat zwischen hohen sportlichen Ambitionen und wirtschaftlichem Erfolg zu schaffen.
Das ist eine Gratwanderung. Unser Geschäftsmodell ist neben den Einnahmen aus der nationalen Liga auch auf Umsätze aus den europäischen Wettbewerben und aus dem Transfergeschäft ausgerichtet. Dafür sind wir auf ein europataugliches YB angewiesen. Diesen Einnahmen haftet eine gewisse Unsicherheit an, sie sind nicht genau planbar. Das Geschäftsjahr 2017 entwickelt sich sehr erfreulich.

In den Medien wird immer wieder spekuliert, die Investoren Andy und Hansueli Rihs würden nach Käufern Ausschau halten. Was trifft zu?
Fakt ist, dass unseren beiden Investoren der BSC YB sehr am Herzen liegt und wir ihnen zu grossem Dank verpflichtet sind. Sie tragen seit Jahren das finanzielle Risiko. Sollte es in Zukunft zu einer Handänderung kommen, würde diese Transaktion sicher sehr verantwortungsvoll und umsichtig vollzogen werden.

Die Gebrüder Rihs sind zwei der grössten Sportförderer des Landes – zum Glück haben sie sich für
YB entschieden.

Man kann es nicht genug betonen: Andy und Hansueli Rihs sind ein Segen für uns. Einerseits profitiert YB von einfachen und klaren Besitzverhältnissen, anderseits stehen zwei erfahrene Unternehmer und integre Persönlichkeiten mit hoher Sportaffinität an der Spitze, die sich glücklicherweise nicht in das operative Tagesgeschäft einmischen.

Sie sind bei allen YB-Heimspielen in der Presidents Lounge. Die Stimmung dürfte in Anbetracht des
bisherigen erfolgreichen Saisonverlaufs sehr gut sein.

Ja, die Stimmung ist prächtig. Auch hier werden die Emotionen des Fussballs ausgelebt. Man liegt sich beim Torjubel in den Armen und stosst auf Siege an. Und bei Niederlagen teilt man den Frust mit der ganzen YB-Familie.

Wenn YB auf europäischen Reisen ist, sind Sie oft dabei. Welche Erkenntnisse haben Sie dabei gewonnen?
Auf diesen Reisen bin ich nahe am Team und seinen Verantwortlichen. Ich bin immer beeindruckt von der Professionalität der Arbeit. Alle Beteiligten sind sehr fokussiert und konzentriert. Man spürt den Teamspirit im Sinn von «Einer für alle – alle für einen». Es geht um YB, um den Sieg. Alle Beteiligten ordnen sich diesem gemeinsamen Ziel unter. Was mir auch aufgefallen ist: Man begegnet sich sehr respektvoll, aber auch freundschaftlich und humorvoll.

Wie nehmen Sie allgemein die gegenwärtige Stimmung um YB wahr?
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Führung von Christoph Spycher und Wanja Greuel haben sich in den letzten zwölf Monaten grossen Respekt erarbeitet. Dies nehme ich im grossen Umfeld von YB wahr.

Worauf freuen Sie sich im weiteren Saisonverlauf besonders?
Ich bin natürlich sehr gespannt auf die bevorstehenden Spiele. Wir stehen an der Spitze. Niemand kann sagen, wie der weitere Saisonverlauf aussehen wird. Aber ich weiss ganz sicher, dass wir eine tolle, hungrige Mannschaft haben. Und unter der Leitung unseres ambitionierten Coachs Adi Hütter wird auch unsere Trainercrew weiterhin ihr Bestes geben, damit der erfolgreiche Weg fortgesetzt werden kann.

[as]




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